Im Jahr 2024 feiert das Österreichische Patentamt seinen 125. Geburtstag. Nach dieser Berechnung wurde das Österreichische Patentamt ursprünglich im Jahr 1899 gegründet. Historisch gesehen war 1899 auch das Jahr, in dem die Weltgeschichte ein neues Kapitel aufschlug. Obwohl China immer noch darum kämpfte, dem Kaiser treu zu bleiben und ihn im Stich zu lassen, beschleunigte die Welt ihren Fortschritt.
Vor der Gründung des Österreichischen Patentamts im Jahr 1899 gewährte der österreichisch-ungarische Kaiser sogenannten „Franchises“ an Erfinder, wie beispielsweise das 1896 vom Erfinder und Fahrradhersteller Johann Puch erfundene Klappfahrrad. Das Originalpatent dieser Erfindung wird noch heute im Historischen Museum des Österreichischen Patentamts aufbewahrt und ist online unter https://privilegien.patentamt.at/index/ abrufbar.
Am 2. Januar 1899 wurde das Österreichische Patentamt gegründet. Für Österreich-Ungarn, das 1918 kurz vor dem Ende seiner Herrschaft stand, war 1899 das letzte Kaiserreich. Die kaiserliche Zeitung „Neue Freie“ veröffentlichte Nachrichten über die Gründung des Patentamtes, wunderte sich jedoch über die Zurückhaltung des kaiserlichen Patentamtes „ohne jede Zeremonie“. Der damalige Handelsminister Baron von Dipauli litt an einer Grippe und konnte nicht rechtzeitig eintreffen.
Im Jahr 1908 trat Österreich-Ungarn der Pariser Verbandsübereinkunft über gewerbliches Eigentum und dem Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken bei. Im selben Jahr wurden auch die beiden eingetragenen Wort- und Bildmarken „Fritze Lacke“ und „Sidol“ als erste Markengruppe in Österreich eingetragen.
Im Jahr 1938 geriet Österreich erwartungsgemäß unter Nazi-Herrschaft und das Österreichische Patentamt wurde eine Zweigstelle des Deutschen Patentamts. Das Patentamt wurde von den Nazis übernommen, neun Beamte verloren gleichzeitig ihre Stelle, drei Sachbearbeiter Prüfer wurden brutal ermordet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 zog das Österreichische Patentamt nach Wien und wurde am 13. August 1945 offiziell wiedereröffnet. Ehemalige NSDAP-Mitglieder konnten keine Prüfer des Patentamts mehr werden. Nach dem Krieg im Jahr 1950 brachten weitere technologische Innovationen Wunder für den europäischen Wirtschaftsaufschwung, wie zum Beispiel das „Linz-Donawitz-Verfahren“ von VOEST, das die Stahlindustrie völlig veränderte. Im Bild unten wurde eine Maschine verwendet, die stempelt das Anmeldedatum einer Patentanmeldung.
1979 trat Österreich der Europäischen Übereinkommensorganisation und der PCT-Organisation bei. 2003 zog das Österreichische Patentamt offiziell in das digitale Zeitalter ein " der MIBA Sinter Austria GmbH. "Zahnrad für einen spielfreien Stirnradsatz". Im Jahr 2015 übernahm Mariana Karepova als erste Frau die Leitung des Österreichischen Patentamts. Während ihrer Amtszeit entwickelte sich das Österreichische Patentamt zu einem modernen Dienstleister und Patentanmeldungen wurden elektronisch eingereicht. Im Jahr 2023 wurde die schöne Direktorin zum EPA versetzt.
Im Jahr 2016 wurde der Österreichische Staatspatentpreis offiziell ins Leben gerufen. Danach findet alle zwei Jahre eine Verleihungszeremonie für alle gewerblichen Schutzrechte des Österreichischen Patentamts statt, darunter Patente, Marken und Geschmacksmuster Anträge wurden umgesetzt.
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