In der Rangliste der Patentanmeldungen des Europäischen Patentamts (EPA) belegt Belgien den 13. Platz, hauptsächlich im Zusammenhang mit den Bereichen Biotechnologie, Pharmazeutik und Medizintechnik. Die Hauptantragsteller sind KU Leuven, IMEC und Solvay.
Im Jahr 2023 reichte Belgien insgesamt 2.547 Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt ein und belegte damit den 13. Platz. Die meisten Patentanmeldungen kommen aus den Provinzen Ostflandern, Antwerpen und Flämisch-Brabant. In Bezug auf europäische Patentanmeldungen sind die aktivsten Bereiche in Belgien:
- Biotechnologie (+28%)
- Pharmazeutische Produkte (-14 %)
- Medizintechnik (+22%)
- Computertechnologie (+25%)
- Messtechnik (+20%)
- Elektrische Maschinen, Geräte und Energie (+14 %).
Viele Erfindungen im Zusammenhang mit sauberen Energietechnologien sind bereits lizenziert.
Spitzenuniversitäten treiben Innovationen in Belgien voran
- Drei belgische Universitäten gehören zu den zehn europäischen Universitäten mit der höchsten Zahl an Patentanmeldungen. Diese Universitäten sind die Universität Leuven, die Universität Gent und die Universität Antwerpen. Die KU Leuven belegt gemeinsam mit der Columbia University in den USA den 21. Platz. Zwei Forschungseinrichtungen, das Inter-University Microelectronics Centre (IMEC) und das Flams Institute for Biotechnology (VIB), stehen ebenfalls auf der Liste der belgischen Patentanmelder. Dies bedeutet, dass die Hälfte der zehn größten Patentanmelder in Belgien Universitäten und Forschungseinrichtungen sind.
Den Erfinderinnen geht es großartig
- 32 % der beim Europäischen Patentamt eingereichten belgischen Patentanmeldungen haben mindestens eine Erfinderin. Damit belegt Belgien den dritten Platz in der Liste der 12 europäischen Länder, die als „Hauptanmelder“ gelten (mehr als 2.000 Patentanmeldungen pro Jahr). Spanien (46 %) und Frankreich (33 %) belegten den ersten bzw. zweiten Platz.
Europäisches Einheitspatent in Belgien beliebt
- Ab dem 1. Juni 2023 wird das europäische Einheitspatent offiziell umgesetzt. Insgesamt 337 belgische Rechteinhaber haben sich für europäische Einheitspatente entschieden. Die Nutzungsrate einheitlicher Patente durch belgische Patentinhaber beträgt 31,9 % und liegt damit über dem EU-Durchschnitt (26,2 %) und weit über dem Weltdurchschnitt (17,5 %).
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